Pinocchio säte Goldmünzen, um sich zu bereichern, sagt man, doch eigentlich suchte er nach seiner Identität.
Der Fuchs und die Katze stahlen sie ihm aus Geiz, doch Habgier bedeutet Lust auf Identität.
Jesus Christus hat sein ganzes Leben von der Geburt bis zum Tod gelebt, er hat das Kreuz selbst getragen und ist darauf gestorben, wodurch er die Menschlichkeit mit dem Symbol der Symbole bewarf; er, der seine Identität nie verlor, rief den Himmel für uns an, damit wir sie wiederfänden.
Der Fuchs und die Katze stahlen sie ihm aus Geiz, doch Habgier bedeutet Lust auf Identität.
Jesus Christus hat sein ganzes Leben von der Geburt bis zum Tod gelebt, er hat das Kreuz selbst getragen und ist darauf gestorben, wodurch er die Menschlichkeit mit dem Symbol der Symbole bewarf; er, der seine Identität nie verlor, rief den Himmel für uns an, damit wir sie wiederfänden.
Das Kreuz – als Logo des Namens –, das im Wissen auf erhabene Weise die Grenzen Gottes abzeichnete, wurde somit zum Symbol des Todes, doch auch zur Heilsermahnung.
Rom hat sich gegen die Grenzen der Welt hin verstreut, und die Ruhmesblätter der Macht wurden angerufen, doch hat man mit diesen Anstrengungen bewiesen, dass unmächtig ist, wer die Identität außerhalb seiner selbst sucht.
Eine pathetische, kindliche Anhäufung Richtung Unendlichkeit jener Menschen, die nicht wissen, wo die Grenze verläuft.
Die Geschichte wiederholt sich und wird zur Modernität: Die großen, mächtigen Banken reichen nicht aus; es braucht Fusionen, das heißt Abkommen, um in der globalisierten Welt aggressiver sein zu können.
Es ist dies das Unzulänglichkeitsgefühl, das zur Institution wird.
Es sind die Symbole einer Menschlichkeit, die kein Selbstbewusstsein hat und nicht weiß, dass die einzige in der Kontinuität der Unendlichkeit mögliche Macht die Kontinuität des eigenen Ichs mit dem Universum ist, und die daher das Problem der Identität auf hartnäckige Weise in einer Logik der quantitativen Anhäufung bewältigt.
Die Menschlichkeit in ihrer Gesamtheit begreift nicht, dass die Unendlichkeit, deren Ausdruck wir sind, sich nicht als quantitative Größe äußern kann, sondern nur als Energie der Ewigkeit.
Und die Energie, die aus dieser Unendlichkeit besteht, strömt nicht mehr in uns fort, wenn wir uns, quantitativ gesehen, von ihrer Quelle trennen.
Das Problem der Identität ist also das Problem des Menschen, sein einziges Problem, denn dessen Lösung bedeutet auch die Lösung der anderen.
Von Globalisierung zu sprechen, von europäischer Einheit, Pädophilie, Aufständen, Theorien, Religionen, bedeutet, die menschliche Intelligenz dem falschen Zweck der Quantität zu widmen. Es gibt keinen moralischen Grundsatz, der sich nicht in quantitativen Größen äußert, denn er ist bestrebt, das Ja vom Nein zu trennen, und dieser Trennungskörper hat nur einen Namen: das Nichts.
Die Quantität ist das Nichts.
Die Menschlichkeit, die uns bevorsteht, hat nichts Menschliches an sich, denn sie verfügt über keine der Eigenschaften, für die der Mensch geschaffen wurde.
Nietzsche sagte, dass der Übermensch – der Mensch schlechthin, möchte ich hinzufügen – dort anfängt, wo der Staat aufhört.
Doch ist der Staat die Summe aller Einfälle, das heißt aller Mengen, die der Mensch zwischen sich selbst, als Ich verstanden, und der eigenen universellen Natur angesiedelt hat.
Ohne den Verzicht auf all jene Auswüchse findet das Wesen, das heißt die Identität, sich nicht wieder, da es abgrundtief darunter begraben wurde.
Die Skulpturenreihe, die Mario Romano Ricci der Identität bietet, kommt daher nicht von ungefähr.
Auch für die Kunstwelt kommt sie gelegener denn je, da diese mit ihren weitläufigen Mitteln und Sprachen das eigene Unvermögen erklärt, den Verlauf der Identität zu beleuchten.
Als treue Interpreten einer Zeit, in der der Verfall der Wissenssäulen in all seiner vernichtenden Tragweite zutage kommt, haben die Äußerungen der Kunst in den letzten beiden Jahrhunderten, im neunzehnten und im zwanzigsten Jahrhundert, all jenen, die zu sehen vermochten, anerkennenswerte Klarheiten verschafft. Weit entfernt davon, ungewöhnliche Lockerungen und Geschmacks- oder Beherrschungslosigkeiten vor dem Auge der Kunst darzustellen, haben sie mit kindlicher Sprache und also reiner Klarheit den Verfall der Wissenschaften zu erzählen vermocht, die schon seit der Zeit der Renaissance-Perspektive das eigene Unvermögen erklärt hatten, auf den Menschen zugeschnittene Gewissheiten und Lösungen zu bieten.
Löcher, Schnitte, Ausstülpungen, Monochromien, Gegenstände sind in geniale Unterrichtsmittel mit elementarer Lesbarkeit verwandelte Perspektiven.
Das neunzehnte und das zwanzigste Jahrhundert haben mit den impressionistischen Monochromien, mit der futuristischen Dichtkunst, mit der Postmoderne von Joice, mit der Reinheit von Henry James, mit dem Tonalitätsverlust der Zwölftonmusiker, den Objekten von Duchamp, den Löchern von Fontana, den Stillen von John Cage, den Monochromien von Yves Klein......betont, dass das Urteil, das heißt das Wissen, das Nichts ist, das heißt die Krankheit, die die Menschheit zerstört.
Ricci ist kein Bilderstürmer, doch er hat eine Seele, die ans Licht kommt, weil sie nicht von Überheblichkeit bedrängt wird und sich nicht in den schüchternen Kniebeugungen des Geschichtsvermächtnisses auflöst.
Ricci fragt das Orakel der geweihten Kunst nicht nach einem Pass in die Richtung der Skalpellneigung.
Er wartet einfach ab, bis das Kind an die Tür klopft, um sie dann zu öffnen und es aufzunehmen, es zu hegen und zu pflegen, bis es heranwächst, seine Identität zur vollen Entfaltung bringt und zum Reichtum der Allgemeinheit wird.
Die Strukturen werden somit zu einem Anhören der Lebensquellen und -resonanzen, das sich im Pulsschlag unseres Geistes fortsetzt. Der Goldkeil, das Wort, das sich einschleicht, ist elegant, doch endgültig in der lächelnden Weite der Unendlichkeit des Holzes, um Identität zu geben und zu erhalten.
Das Wort, der Klang wird zur Musik, damit der Mensch seiner selbst und der eigenen Kontinuität in Gott bewusst wird.
Das Wort, das Werkzeug einer Struktur, von der aus das Zuhören zur Wirklichkeit unserer Identität führt.
Die erkennbare Form, die sich sicher abzeichnet in der vernichteten hölzernen Weite, im geordneten Gewirr der Unendlichkeit, die lächelt und sich als Vater, als Mutter, als Sohn über die eine Linie beugt, in der das offene Geheimnis der Schöpfung ruht.
Das süße Gesicht des Lebens, das vor Gewissheit lächelt und aus der prismatischen Darstellung des Werkzeugs erblüht: der göttliche Klang, der im Möglichen die Unmöglichkeit der Identität zusammenfügt, in der Kontinuität des Unendlichen.tero della creazione.
Il dolce volto della vita, che sorride di certezze, e sboccia dal prismatico rappresentarsi dell’artificio, che lo squillo di Dio, che compone nel possibile, l’impossibile dell’identità, nella discontinuità dell’infinito.
Rom hat sich gegen die Grenzen der Welt hin verstreut, und die Ruhmesblätter der Macht wurden angerufen, doch hat man mit diesen Anstrengungen bewiesen, dass unmächtig ist, wer die Identität außerhalb seiner selbst sucht.
Eine pathetische, kindliche Anhäufung Richtung Unendlichkeit jener Menschen, die nicht wissen, wo die Grenze verläuft.
Die Geschichte wiederholt sich und wird zur Modernität: Die großen, mächtigen Banken reichen nicht aus; es braucht Fusionen, das heißt Abkommen, um in der globalisierten Welt aggressiver sein zu können.
Es ist dies das Unzulänglichkeitsgefühl, das zur Institution wird.
Es sind die Symbole einer Menschlichkeit, die kein Selbstbewusstsein hat und nicht weiß, dass die einzige in der Kontinuität der Unendlichkeit mögliche Macht die Kontinuität des eigenen Ichs mit dem Universum ist, und die daher das Problem der Identität auf hartnäckige Weise in einer Logik der quantitativen Anhäufung bewältigt.
Die Menschlichkeit in ihrer Gesamtheit begreift nicht, dass die Unendlichkeit, deren Ausdruck wir sind, sich nicht als quantitative Größe äußern kann, sondern nur als Energie der Ewigkeit.
Und die Energie, die aus dieser Unendlichkeit besteht, strömt nicht mehr in uns fort, wenn wir uns, quantitativ gesehen, von ihrer Quelle trennen.
Das Problem der Identität ist also das Problem des Menschen, sein einziges Problem, denn dessen Lösung bedeutet auch die Lösung der anderen.
Von Globalisierung zu sprechen, von europäischer Einheit, Pädophilie, Aufständen, Theorien, Religionen, bedeutet, die menschliche Intelligenz dem falschen Zweck der Quantität zu widmen. Es gibt keinen moralischen Grundsatz, der sich nicht in quantitativen Größen äußert, denn er ist bestrebt, das Ja vom Nein zu trennen, und dieser Trennungskörper hat nur einen Namen: das Nichts.
Die Quantität ist das Nichts.
Die Menschlichkeit, die uns bevorsteht, hat nichts Menschliches an sich, denn sie verfügt über keine der Eigenschaften, für die der Mensch geschaffen wurde.
Nietzsche sagte, dass der Übermensch – der Mensch schlechthin, möchte ich hinzufügen – dort anfängt, wo der Staat aufhört.
Doch ist der Staat die Summe aller Einfälle, das heißt aller Mengen, die der Mensch zwischen sich selbst, als Ich verstanden, und der eigenen universellen Natur angesiedelt hat.
Ohne den Verzicht auf all jene Auswüchse findet das Wesen, das heißt die Identität, sich nicht wieder, da es abgrundtief darunter begraben wurde.
Die Skulpturenreihe, die Mario Romano Ricci der Identität bietet, kommt daher nicht von ungefähr.
Auch für die Kunstwelt kommt sie gelegener denn je, da diese mit ihren weitläufigen Mitteln und Sprachen das eigene Unvermögen erklärt, den Verlauf der Identität zu beleuchten.
Als treue Interpreten einer Zeit, in der der Verfall der Wissenssäulen in all seiner vernichtenden Tragweite zutage kommt, haben die Äußerungen der Kunst in den letzten beiden Jahrhunderten, im neunzehnten und im zwanzigsten Jahrhundert, all jenen, die zu sehen vermochten, anerkennenswerte Klarheiten verschafft. Weit entfernt davon, ungewöhnliche Lockerungen und Geschmacks- oder Beherrschungslosigkeiten vor dem Auge der Kunst darzustellen, haben sie mit kindlicher Sprache und also reiner Klarheit den Verfall der Wissenschaften zu erzählen vermocht, die schon seit der Zeit der Renaissance-Perspektive das eigene Unvermögen erklärt hatten, auf den Menschen zugeschnittene Gewissheiten und Lösungen zu bieten.
Löcher, Schnitte, Ausstülpungen, Monochromien, Gegenstände sind in geniale Unterrichtsmittel mit elementarer Lesbarkeit verwandelte Perspektiven.
Das neunzehnte und das zwanzigste Jahrhundert haben mit den impressionistischen Monochromien, mit der futuristischen Dichtkunst, mit der Postmoderne von Joice, mit der Reinheit von Henry James, mit dem Tonalitätsverlust der Zwölftonmusiker, den Objekten von Duchamp, den Löchern von Fontana, den Stillen von John Cage, den Monochromien von Yves Klein......betont, dass das Urteil, das heißt das Wissen, das Nichts ist, das heißt die Krankheit, die die Menschheit zerstört.
Ricci ist kein Bilderstürmer, doch er hat eine Seele, die ans Licht kommt, weil sie nicht von Überheblichkeit bedrängt wird und sich nicht in den schüchternen Kniebeugungen des Geschichtsvermächtnisses auflöst.
Ricci fragt das Orakel der geweihten Kunst nicht nach einem Pass in die Richtung der Skalpellneigung.
Er wartet einfach ab, bis das Kind an die Tür klopft, um sie dann zu öffnen und es aufzunehmen, es zu hegen und zu pflegen, bis es heranwächst, seine Identität zur vollen Entfaltung bringt und zum Reichtum der Allgemeinheit wird.
Die Strukturen werden somit zu einem Anhören der Lebensquellen und -resonanzen, das sich im Pulsschlag unseres Geistes fortsetzt. Der Goldkeil, das Wort, das sich einschleicht, ist elegant, doch endgültig in der lächelnden Weite der Unendlichkeit des Holzes, um Identität zu geben und zu erhalten.
Das Wort, der Klang wird zur Musik, damit der Mensch seiner selbst und der eigenen Kontinuität in Gott bewusst wird.
Das Wort, das Werkzeug einer Struktur, von der aus das Zuhören zur Wirklichkeit unserer Identität führt.
Die erkennbare Form, die sich sicher abzeichnet in der vernichteten hölzernen Weite, im geordneten Gewirr der Unendlichkeit, die lächelt und sich als Vater, als Mutter, als Sohn über die eine Linie beugt, in der das offene Geheimnis der Schöpfung ruht.
Das süße Gesicht des Lebens, das vor Gewissheit lächelt und aus der prismatischen Darstellung des Werkzeugs erblüht: der göttliche Klang, der im Möglichen die Unmöglichkeit der Identität zusammenfügt, in der Kontinuität des Unendlichen.tero della creazione.
Il dolce volto della vita, che sorride di certezze, e sboccia dal prismatico rappresentarsi dell’artificio, che lo squillo di Dio, che compone nel possibile, l’impossibile dell’identità, nella discontinuità dell’infinito.
Brescia, Oktober 2000 - Giorgio Fogazzi